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Einstieg ins Online-Marketing: 3 Grundüberlegungen für KMUs

Sie sind sich noch nicht sicher, ob Online-Marketing etwas für Sie und Ihr Unternehmen ist? Oder überlegen Sie noch, wie Sie am effektivsten damit starten können und was Ihnen Online-Marketing bringt? Dann ist diese Podcast-Episode die richtige für Sie!

In dieser Episode lernen Sie, welche 3 Grundüberlegungen Sie bedenken sollten, wenn Sie mit Online-Marketing starten möchten. Jetzt reinhören!

Episoden-Transkript

Hi und willkommen zurück zu Let’s Talk Online-Marketing, dem Internetmarketing-Podcast für Dienstleister & KMUs. In dieser ersten Episode geht es um einige Dinge, die du für deinen Einstieg ins Online-Marketing beachten solltest.

Falls du neu in diesem Thema bist, lass mich noch kurz ein paar Worte darüber verlieren, warum du dich überhaupt mit Online-Marketing beschäftigen solltest. Ich mach’s auch kurz: Wann warst du das letzte Mal einen ganzen Tag offline? Also nicht mal eben kurz eine Frage gegoogelt, keine E-Mail oder WhatsApp-Nachricht verschickt, hast dich nicht von einem zum nächsten YouTube Video durchgeklickt oder die Zeit auf Facebook vergessen?

Wenn’s dir so wie mir geht, dann ist die Antwort: Du hast keinen blassen Schimmer. Also ich habe zumindest keine Ahnung, wann ich zuletzt 24 h lang nicht irgendwie connected war. Vielleicht mal ein paar Stunden, ja. Aber selbst das kommt bei mir sehr selten vor. Einen ganzen Tag gab es bei mir schon Jahre nicht mehr.

Und damit bin ich nicht allein. Ich hab mal bei Statista nach ein paar Zahlen gesucht, um das ein bisschen anschaulicher zu machen. Weltweit haben circa 5 Milliarden Menschen Zugang zum Internet. In Deutschland sind es ca. 94 % aller Einwohner ab 14 Jahren. Wir Deutschen verbringen außerdem durchschnittlich 4 bis 5 Stunden pro Tag im Internet. Das dürfte in der DACH Region und so ziemlich überall in Europa und den USA ähnlich aussehen.

Für dich heißt das, dass es ziemlich egal ist, was du genau verkaufst und an wen. Man kann fast allgemeingültig festhalten:

Erst wenn du auch online Marketing machst, erreichst du deine gesamte Zielgruppe. Und noch dazu effektiv, schnell und mit relativ geringen Streuverlusten.

Natürlich heißt das nicht, dass du ab jetzt NUR noch Online-Marketing machen sollst. Online-Marketing hat und wird traditionelles Marketing nicht einfach komplett ersetzen. Nur kann es sich heute praktisch niemand mehr leisten, Online-Marketing zu ignorieren.

Aber „Online-Marketing machen“ ist leichter gesagt als getan. Dafür besteht das Marketing im Internet aus zu vielen verschiedenen Facetten, ist noch dazu sehr schnelllebig und kommt in unterschiedlichsten Formen daher. Wir reden hier z. B. von Websites, Suchmaschinenoptimierung und Content Marketing. Hinzukommen Social Media, E-Mail-Marketing und Display-Werbung… und damit habe ich jetzt nur die wichtigsten Instrumente genannt.

Aber alle diese Formen und Instrumente des Online-Marketings haben eins gemeinsam: sie sind so zielgerichtet wie sonst kaum etwas in der Markenkommunikation. Und außerdem lassen sich deine Maßnahmen fast immer auch gut messen und nachvollziehen.

Kurz gesagt: Um heute als Unternehmen oder Marke relevant zu bleiben bzw. überhaupt erst relevant zu werden, ist Online-Marketing nicht mehr wegzudenken!

Überzeugt, dass Online-Marketing etwas für dich ist? Gut! Dann möchtest du jetzt sicher wissen, wie du grundsätzlich mit Online-Marketing starten kannst.

Dein Start ins Online-Marketing

Wenn du einen erfolgreichen Einstieg ins Online-Marketing haben willst, solltest du nicht einfach blind loslegen. Wie eigentlich immer im Marketing solltest du dir zuerst mal darüber in Klaren sein, was deine Ziele sind. Denn von diesen hängt am Ende ab, was du konkret tun solltest. Nur wenn du weißt, wo du hin willst, kannst du dir überlegen, wie du am schnellsten und besten dorthin kommst.

Also: Weißt du, weshalb du mit Online-Marketing starten möchtest? Was für Ziele verfolgst du, wo möchtest du hin? Auch falls du schon Online-Marketing machst, schadet es nicht, wenn du dir nochmal genau überlegst, was du dir davon erhoffst.

Möchtest du, dass dein Unternehmen insgesamt bekannter wird beziehungsweise willst du deine Marke stärken? Vielleicht geht es dir auch vor allem um ein bestimmtes Produkt oder eine bestimmte Dienstleistung, die du besser vermarkten möchtest. Zum Beispiel, falls du eine ganz neue Dienstleistung anbietest oder den Launch eines Produktes planst.

Normalerweise wollen die meisten Unternehmen natürlich vor allem ihren Umsatz steigern. Oder noch besser ihren Gewinn erhöhen. Etwas mehr in die Tiefe solltest du aber schon gehen. Denn du kannst deinen Umsatz erhöhen, indem du neue Märkte erschließt, eine neue Zielgruppe erreichst oder auch deine Auslastung erhöhst.

Die Wahrscheinlichkeit ist auch hoch, dass du mehrere Ziele hast. Schreibe sie dir auf und wirf auch einen kritischen Blick darauf, ob sich deine Ziele vielleicht gegenseitig in die Quere kommen können oder ob sie sich gegenseitig unterstützen.

Dein Einstieg ins Online Marketing kann ganz unterschiedlich aussehen und damit du den für dich und dein Unternehmen richtigen Weg finden kannst, brauchst du diese Zielsetzungen. Zwar lässt sich allein mit Zielen noch nicht die perfekte Marketingstrategie entwickeln, aber sie geben dir zumindest einen guten Anhaltspunkt und bilden das Fundament für zukünftige Managemententscheidungen.

(In der nächsten Episode werde ich übrigens etwas genauer auf das Thema Marketingplan eingehen. Dort wird es auch noch mal über strategische und operative Marketingziele gehen. Wenn du hier noch mehr wissen möchtest, wie die Marketingziele mit deiner Marketingstrategie und der Umsetzung zusammenhängen, hör da am besten gleich rein. Aber natürlich erst, nachdem du diese Episode fertig gehört hast! 🙂)

OK, wieder zurück zu den Marketingzielen. Ich gebe dir mal ein Beispiel, dann wird das hoffentlich etwas klarer, wie deine Marketingziele deinen Start ins Online-Marketing beeinflussen.

Also sagen wir einfach mal, du möchtest möglichst schnell Ergebnisse sehen. Am liebsten willst du schon morgen den ersten Verkauf sehen. In diesem Fall ist zum Beispiel Online-Werbung besser geeignet als Suchmaschinenoptimierung. Mit einer Facebook Ads Kampagne oder Keyword-Advertising in Suchmaschinen kannst du sehr kurzfristig Kampagnen schalten. Der Vorteil hier ist dann auch, dass du solche Kampagnen sehr gut skalieren kannst. Denn wenn du mehr Budget reingibst, erhältst du auch mehr Traffic, Klicks und Impressionen.

Ich bin zwar ein riesen Fan von Suchmaschinenoptimierung, aber mit SEO wirst du zwangsläufig einige Monate Geduld haben müssen, bis du Ergebnisse siehst. Je nach Wettbewerb und Branche noch länger. Dafür rechnet sich die Investition aber auch langfristig, aber dir geht es in diesem Beispiel ja kurzfristige Ergebnisse.

Online-Werbung auf Facebook hat im Gegenzug wieder mehr Streuverluste als manche andere Maßnahmen. Wenn wir das Beispiel also umdrehen und es dir mehr um die langfristige Gewinnmaximierung geht, kann es sich durchaus lohnen, direkt mit Suchmaschinenoptimierung einzusteigen.

Jedenfalls sieht je nach Zielsetzung der Einstieg ins Online Marketing eben so oder so aus. Erweitern kannst du deinen Marketing-Mix über die Zeit natürlich über kurz oder lang immer noch.

Kosten und Nutzen von Online-Marketing

Ein wichtiger Punkt, den ich auch noch erwähnen möchte, ist die Frage nach den Kosten. Das ist nämlich oft ist eine der ersten Fragen in Gesprächen mit Kunden und natürlich verstehe ich auch, woher das kommt. Aber die Kosten allein sollten im Online-Marketing nicht im Vordergrund stehen. Letztendlich geht es nicht allein darum, was du an Geld reinsteckst. Es geht vielmehr um das Verhältnis zwischen Input und Output. Dass eine Marketingkampagne 5.000 Euro gekostet hat, sagt erst mal noch gar nichts aus. Selbst eine Marketingkampagne, die 5.000 Euro gekostet hat und nur einen Kunden generiert hat, kannst du allein mit diesen Informationen noch nicht bewerten. Schließlich könnte dieser eine Kunde 20.000 Euro Umsatz generiert haben.

Vielleicht weißt du jetzt eh schon, worauf ich hinaus will. Wenn du mit Online Marketing starten willst, solltest du dir überlegen, was dir ein neuer Kunde wert ist. Oder auch wie viel dir eine Umsatzsteigerung von 1.000, 10.000 oder 100.000 Euro wert wäre. Kenne dein Unternehmen und solche fundamentalen Zahlen wie den Kundenwert, deine Kostenstruktur, Deckungsbeiträge und so weiter gut. Wenn du dann noch über das Website-Tracking deine durchschnittliche Conversion Rate kennst, kannst du dir schon ungefähr ausrechnen, wie hoch der Nutzen einer Kampagne sein könnte und ob du davon profitieren würdest.

Selbstmachen oder outsourcen?

OK, du hast jetzt also eine klare Vorstellung, was du mit Online-Marketing erreichen willst und was du für einen Nutzen aus deiner Investition ziehen kannst. Aber dann kommt schon die nächste Frage: Selbst machen oder outsourcen?

Online-Marketing wird immer komplexer, dynamischer und technischer. Es gibt so viele verschiedene Möglichkeiten im Online-Marketing und es ist unwahrscheinlich, dass du alle dafür notwendigen Kompetenzen in deinem Unternehmen findest. Das kommt natürlich darauf an, wie groß dein Unternehmen ist und ob du z. B. eine Abteilung für Performance-Marketing hast oder nicht. Prinzipiell würde ich dir, auch wenn du nur ein kleines Unternehmen hast, empfehlen, so viel Know-how wie möglich ins Unternehmen zu holen. Sei es durch Weiterbildungen von Mitarbeitern oder eine Neueinstellung. Und wenn du vorhast, einen relativ engen Marketing-Mix zu fahren, kannst du wahrscheinlich auf lange Sicht einige Dinge selbst umsetzen. Vielleicht fängst du rein mit Social-Media-Marketing an, machst dazu einen Kurs oder schickst einen deiner Mitarbeiter zu einer Weiterbildung.

Prinzipiell denke ich, dass sowas langfristig gesehen sinnvoll ist. Dann musst du dich halt wahrscheinlich auf ein oder maximal zwei Online-Marketing-Disziplinen beschränken. Aber auch an der Stelle nochmal der Hinweis: Nur weil es billiger ist, es selbst zu machen, heißt das nicht, dass Profis keinen höheren Nutzen für dich herausholen können. Unter Umständen zahlst du gerade am Anfang eben auch viel Lehrgeld. Und auch falls du ein KMU hast und du dich recht breit aufstellen willst, wird’s eher schwierig. Dann bräuchtest du gleich mehrere Experten und da steigen dann doch viele kleinere Unternehmen eher wieder aus.

Egal wie du dich entscheidest, es ist immer gut sich weiterzubilden und sich Know-how anzueignen. Deswegen mache ich auch diesen Podcast. Ich hoffe, du weißt jetzt ungefähr, mit welchen Überlegungen du mit Online-Marketing starten kannst.

Wenn diese Episode hilfreich für dich war, bleib dran. Falls du noch Fragen hast, schreib mir doch einfach eine E-Mail an [email protected]. Und wenn du mich unterstützen willst, bewerte mich bitte bei Apple Podcasts!

Ich sag danke fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal, Tschau!

Zuletzt geändert am 16. Juli 2023
Über den Autor
Kai Bader
Kai Bader
Kai Bader ist Digital Marketer und Unternehmer. Er wird von seiner Leidenschaft, Geschäftsprobleme durch strategisches Marketing zu lösen, angetrieben.