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Facebook Ads konvertieren nicht? Daran liegt’s wirklich

Woran liegt es und was solltest du tun, wenn deine Facebook Ads nicht konvertieren? Was ist die Ursache, wenn einfach keine Verkäufe generiert werden und keine neuen Leads reinkommen? Meiner Erfahrung nach gibt es in solchen Fällen einen einzigen Grund. Mehr erfährst du in diesem Beitrag.

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Inhaltsverzeichnis

Zweifellos ist Facebook auch heute noch eine der effektivsten Möglichkeiten, online Werbung zu schalten. Aber manchmal geht einem Facebook einfach auch so richtig auf die Nerven. Zum Beispiel, wenn die Facebook Ads einfach nicht konvertieren und unterirdisch performen.

Was tun? Woran liegt’s?

Meiner Erfahrung nach gibt es eine Sache, die Gewinner-Anzeigen von Verlierer-Anzeigen unterscheidet. Bevor wir uns die anschauen, kommen wir erst mal zu ein paar typischen Übeltätern, die möglicherweise auch etwas mit der schlechten Performance zu tun haben könnten.

Wichtig: In diesem Beitrag gehe ich davon aus, dass du mit Facebook Ads vertraut bist. Auf Anfänger-Fehler werde ich nicht eingehen.

Creatives & Placements sind keine K.O.-Faktoren

Facebook Ads Creatives

Als allererstes denkt man natürlich an die Anzeigen oder das Kampagnen-Setup insgesamt, wenn etwas nicht so läuft, wie man sich das vorstellt.

Wenn die Ergebnisse ausbleiben, sucht man das Problem vielleicht als Erstes bei den Bildern, den Anzeigentexten oder den Placements.

All diese Dinge sind natürlich wichtige Faktoren, die die Performance deiner Kampagnen beeinflussen. Gute Creatives beeinflussen zum Beispiel die Klickrate maßgeblich.

Aber all diese Dinge sind mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht der wahre Grund, weshalb deine Anzeigen nicht konvertieren.

Creatives und Placements sind nicht der wahre Grund für fehlende Conversions

Creatives und Placements erhöhen die Anzeigenleistung. Keine Frage.

Aber sie sind praktisch nie die Ursache, wenn eine Kampagne gar keine Ergebnisse bringt.

Auch eine eher bescheiden aussehende Anzeige kann geniale Performance haben – wenn sie eine Sache richtig macht.

Aber in Facebook Ads gibt es all diese Einstellungsmöglichkeiten und besonders Anfänger machen sehr oft den Fehler, dass sie direkt die Einstellungen öffnen und hier wild Dinge umstellen in der Hoffnung, dass sie das rettet.

Nur, dass diese Dinge gar nie die Ursache waren.

O. K., also deine Creatives und die Placements beeinflussen zwar die Performance, sie sind aber im Normalfall nicht die Hauptursache, wenn Kampagnen floppen.

Woran könnte es noch liegen?

Targeting & Budget sind keine Ursachen für miserable Performance

Facebook Ads Targeting

Es könnte auch an deinem Targeting liegen. Das Targeting ist mit das Wichtigste an einer Kampagne. Schlechtes Targeting bedeutet Streuverluste und Geldverschwendung.

Und gerade mit Facebook Ads hast du so unglaublich viele Möglichkeiten beim Targeting… wenn also was hinten und vorne nicht stimmt, hat deine Kampagne keine Chance.

Beispiel
Stell dir nur mal vor, du hast ein Angebot speziell für frischgebackene Eltern. Wenn du in so einem Fall deine Kampagne auf kinderlose Menschen ausrichtest, ist die Kampagne zum Scheitern verurteilt.

Das Targeting kann also die Ursache für fehlende Conversions sein. Aber andererseits ist so ein krasser Fehler beim Targeting auch wieder eher unwahrscheinlich – besonders, wenn du kein Anfänger mehr bist.

Zumal das Targeting bei Facebook durch das Machine Learning viele Fehler verzeiht. Solange man nicht zu sehr eingrenzt.

Deswegen arbeiten wir ja mit Conversion-Events. Wir sagen Facebook: „Hey, das ist, was ich haben will, hilf mir, mehr davon zu bekommen.“

Bei Conversion-Kampagnen kannst (solltest) du sehr breit targeten und Facebook viel Freiheit lassen. Der Algorithmus versteht, welche Gemeinsamkeiten die Leute haben, die mit hoher Wahrscheinlichkeit konvertieren werden.

Also das Targeting allein ist also auch eher nicht die Hauptursache für eine miserable Kampagne.

Bleibt noch eine Möglichkeit übrig und das ist dein Budget.

Grundsätzlich kann man auch mit einem eher kleinen Budget hervorragende Ergebnisse erzielen. Aber gleichzeitig muss das Budget trotzdem eine gewisse Mindestgröße haben, damit es im Markt und mit der bestehenden Konkurrenz mithalten kann.

Mit 5 € Tagesbudget wirst du einfach nicht viel reißen können. Gerade im B2B-Bereich liegen die Kosten für einen qualifizierten Lead locker mal bei 50 € und mehr. Logisch, dass man da mit 5 € Tagesbudget nicht viel erreicht.

Der wahre Grund: dein Angebot

Wenn du jetzt bei all diesen Dingen, die wir jetzt durchgegangen sind, keine massiven Fehler drin hast, wenn du also weder massiv beim Targeting danebenliegst, noch dein Budget winzig klein ist und du auch zumindest durchschnittliche Creatives hast, bleibt eigentlich nur ein Grund übrig, wenn deine Kampagnen trotzdem keine Leads generieren.

Facebook Ads konvertieren nicht? Meiner Erfahrung nach ist in solchen Fällen der einzig wahre Grund dein Angebot.

Dein Produkt, deine Dienstleistung und der Preis.

Ein gutes Angebot funktioniert auch bei schlecht aufgesetzten Kampagnen. Aber eine perfekt aufgesetzte Kampagne mit wunderbaren Creatives und perfektem Targeting hat mit einem miserablen Angebot keine Chance.

Das heißt nicht, dass es keine Nachfrage für deine Produkte oder Dienstleistungen gibt. Aber es heißt, dass entweder dein Angebot nicht mit der Konkurrenz mithalten kann oder ganz einfach nicht interessant genug für deine Zielgruppe ist oder einfach falsch kommuniziert wurde.

Ohne ein gutes Angebot geht auf Facebook absolut gar nichts.

Ich habe schon Kampagnen gesehen, bei denen so viel falsch gemacht wurde… aiaiai… Anzeigen, bei denen die Copy unkreativ war und die Creatives in den Augen weh taten, die aber trotzdem super profitabel waren, einfach, weil das Angebot so super war, dass all diese Dinge es nicht aufhalten konnten.

Ein gutes Angebot toppt alles.

Deswegen ist der Nummer 1 Grund, weshalb deine Facebook Ads keine Conversions generieren oder insgesamt einfach nicht profitabel sind, ein Problem mit deinem Angebot.

Mangelnde Zielgruppenansprache oder Konkurrenzfähigkeit

Wie gesagt, ich meine damit nicht, dass deine Leistung schlecht ist oder dass niemand Interesse an deiner Leistung hat.

Meistens ist das Angebot einfach entweder einfach nicht konkurrenzfähig, oder es trifft nicht den Nerv deiner Zielgruppe und stellt deine Leistung nicht im richtigen Licht dar.

Mit nicht konkurrenzfähig meine ich zum Beispiel, wenn du als Shop ein Smartphone 20 % teurer als die Konkurrenz verkaufst. Dann wird dir das niemand abkaufen.

Bei Dienstleistern mangelt es häufig eher an einer Differenzierung, wenn die Preise höher sind als bei der Konkurrenz.

Aber es kann auch einfach sein, dass du deine Zielgruppe nicht effektiv genug ansprichst.

Klingt jetzt super basic. Aber schon der legendäre Copywriter Gary Halbert hat gesagt:

Dein Angebot ist bei Weitem das wichtigste Element in der gesamten Verkaufsbotschaft. Gary Halbert

Und er hatte einfach so recht. Auch bei Facebook Ads ist das Angebot selbst der größte Hebel, wenn Kampagnen nicht performen. Viel effektiver als Bilder auszutauschen, das Targeting anzupassen oder die Placements zu optimieren.

Falls du also in so einer Situation bist, würde ich dir auf jeden Fall raten, mal dein Angebot zu überarbeiten. Das kann bedeuten, dass du dein Angebot interessanter, ansprechender, ja einfach begehrenswerter machen musst.

Du brauchst ein Angebot, das im Mittelpunkt deiner Leistung steht und bei dem der Nutzen für deine Zielgruppe so klar und effizient kommuniziert wird, dass sofort klar ist, dass man ein Narr sein muss, sich das entgehen zu lassen.

Ein geniales Angebot: Beispiel Casper

Ein sehr gutes Beispiel von einem genialen Angebot ist Casper. Also der Matratzen-Hersteller. Das Angebot von Casper lautet:

Bekomme Amerikas bestbewertete Matratze kostenlos zu dir nach Hause geliefert und teste sie 100 Nächte risikofrei.

Hier eine aktuelle Anzeige von Casper:

Ich glaube, ganz am Anfang waren es sogar 120 Nächte. Und zusätzlich kann man die Matratze dann sogar mit 0 % über 24 Monate finanzieren. Das Angebot ist einfach saugut.

Mit diesem Angebot hat Casper innerhalb von 4 Jahren ihr Unternehmen auf 750 Millionen US-Dollar skaliert (Quelle). Aus dem Nichts heraus.

Ein Angebot so gut, dass man sich ungläubig die Augen reiben muss

Dieses Angebot ist gleich auf mehrere Arten einfach ein Knaller. In meinen Augen besonders bemerkenswert ist, wie Casper mal eben ganz locker das Risiko für den Kunden komplett aushebelt.

Wenn du gerade auf der Suche nach einer Matratze bist, gehen dir bei diesem Angebot garantiert die Lauscher auf.

Bei so einem Angebot denkt man sich doch als Kunde:

Hä? Wie zum Teufel können die sich das leisten? Sind die völlig bescheuert? 100 Tage auf ner Matratze schlafen, in sie rein schwitzen, auf ihr schmutzige Dinge machen… wie Chips essen und so, und dann noch kostenlos zurückgeben und Geld zurückbekommen?

Das ist ein Angebot, das so gut ist, dass nur ein Verrückter dazu nein sagen würde.

Wenn du so ein Angebot für dein Unternehmen entwickelst, werden dir deine Facebook Anzeigen davonrennen.

Dein eigenes unwiderstehliches Angebot entwickeln

Unwiderstehliches Angebot erstellen

Wie entwickelst du jetzt ein eigenes unwiderstehliches Angebot für maximale Conversion?

Der erste Schritt ist, deine Hausaufgaben zu machen und dich in deine Zielgruppe hineinzuversetzen.

Die ganzen Buyer Persona Basics. Was sind die Schmerzpunkte, Ängste und Frustrationen deiner Zielgruppe? Das ist ein guter Ausgangspunkt.

Mit diesen Infos kannst du ein Angebot entwickeln, das deine Zielgruppe weg von all diesen Pain Points und hin zu ihren Wünschen, Bedürfnissen und Träumen bringt.

Falls das Neuland für dich ist: Hier gibt’s einen kostenlosen Buyer Persona Schnellkurs.

Dein Angebot muss diese Kluft zwischen der aktuellen Ist-Situation deiner Zielgruppe und der Soll-Situation überbrücken. Ob du dabei eher auf die Pain Points eingehst oder eher auf die Wünsche, beides kann funktionieren.

Also ein Weg-von-Angebot, wo du Push-Faktoren bespielst, kann genauso gut funktionieren wie ein Hin-zu-Angebot, wo du mit Pull-Faktoren arbeitest.

Ein Push-Faktor wäre zum Beispiel, dass man nie wieder mit Rückenschmerzen aufwachen will, ein Pull-Faktor könnte sein, dass man fitter und ausgeruhter wäre und abends mehr Energie hätte, um mit den Kindern zu spielen.

So oder so, ein gutes Angebot ist eine Brücke zwischen Pain Points und Bedürfnissen sein, auf die deine Zielgruppe so lange gewartet hat.

Je besser du deine Zielgruppe kennst, desto besser gelingt es dir, so ein Angebot zu entwickeln.

Testen für maximale Performance

Woher weißt du aber, welches Angebot das Attraktivste für deine Zielgruppe ist und wie du es kommunizieren musst?

Testen, ganz einfach.

Erstelle mehrere Ad Sets, in denen du dein Angebot aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtest und mit verschiedenen Botschaften Interesse weckst.

Ein Volltreffer beim ersten Anlauf ist einfach unwahrscheinlich, deswegen lohnt sich Testen eigentlich immer.

Und dann auch nicht nur bei deinem einem Angebot bleiben, sondern auch hier versuchen neue zu entwickeln und dann wieder testen, welches der Angebote am besten mit deinem Zielmarkt resoniert und wo die meisten Conversions generiert werden können.

Facebook Ads konvertieren nicht? Fazit

Fokussiere dich darauf, deiner Zielgruppe ein unwiderstehliches Angebot zu machen und deine Facebook Ads Conversions werden nur eine Richtung kennen: nämlich aufwärts.

Falls du also ernste Performance-Probleme bei deinen Facebook Ads Kampagnen hast und keine Conversions generierst, wirf mal ein kritisches Auge auf dein Angebot.

Vergleiche es mit der Konkurrenz und überlege dir, ob du deine Leistung optimal verpackt hast. Ich bin mir sicher, dass du, wenn du hier nachbesserst, schon bald super happy mit deiner Kampagne sein wirst.

Zuletzt geändert am 5. Juli 2022
Über den Autor
Kai Bader
Kai Bader
Kai Bader ist Digital Marketer und Unternehmer. Er wird von seiner Leidenschaft, Geschäftsprobleme durch strategisches Marketing zu lösen, angetrieben.